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01.09.2022 | 08:00 Uhr
WIESBADEN (ots) -
Einzelhandelsumsatz, Juli 2022 (vorläufig, kalender- und saisonbereinigt)
1,9 % zum Vormonat (real)
2,4 % zum Vormonat (nominal)
-2,6 % zum Vorjahresmonat (real)
6,1 % zum Vorjahresmonat (nominal)
Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im Juli 2022 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 1,9 % und nominal (nicht preisbereinigt) 2,4 % mehr umgesetzt als im Juni 2022. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2021 verzeichnete der Einzelhandel im Juli 2022 ein Umsatzminus von real 2,6 % und nominal ein Umsatzplus von 6,1 %. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel wider.
Einzelhandel mit Lebensmitteln nach Einbußen in den Vormonaten wieder mit Umsatzplus
Der Einzelhandel mit Lebensmitteln verzeichnete im Juli 2022 im Vergleich zum Vormonat einen realen Umsatzanstieg von 2,1 %. Damit hat sich der Einzelhandel mit Lebensmitteln von den Umsatzeinbrüchen der letzten drei Vormonate wieder etwas erholt. Im Vergleich zum März 2022 wurden im Juli 2022 aber noch 6,5 % weniger Lebensmittel verkauft. Gegenüber dem Vorjahresmonat Juli 2021 sank der Umsatz um 4,4 %.
Umsatz im stationären Nicht-Lebensmittelhandel kaum verändert
Der Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln stieg im Juli 2022 gegenüber dem Vormonat real um 0,5 %, lag jedoch 1,7 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren verbuchte ein moderates Umsatzplus von 0,6 % gegenüber dem Vormonat und einen Anstieg von 0,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf gingen die Umsätze gegenüber Juni 2022 um 0,1 % und gegenüber Juli 2021 um 9,8 % zurück.
Onlinehandel wächst wieder deutlich, Tankstellen-Umsatz steigt erneut
Im Internet- und Versandhandel stiegen die Umsätze im Juli 2022 gegenüber dem Vormonat real um 9,2 % und lagen damit 5,1 % über dem Niveau vom Juli 2021. Einen Monat zuvor hatte der Internet- und Versandhandel dagegen den größten Rückgang zum Vorjahresmonat (real -14,6 %, revidiertes Ergebnis) seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994 erlitten. Die Umsätze der Tankstellen stiegen im Juli 2022 um 1,3 % gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Mai 2022, dem Monat vor der Einführung des Tankrabatts, waren die Umsätze 7,5 % höher.
Methodische Hinweise:
Seit dem Berichtsmonat August 2021 werden alle im Text der Pressemitteilung angeführten Veränderungsraten basierend auf kalender- und saisonbereinigten Daten berechnet.
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es aktuell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Die Angaben zur Umsatzentwicklung der Tankstellen beziehen sich auf den Wirtschaftszweig "Einzelhandel mit Motorenkraftstoffen" (WZ08-473).
Weitere Informationen:
Ergebnisse zum Einzelhandelsumsatz in tiefer Wirtschaftsgliederung, einschließlich der Unternehmensmeldungen, die nach dieser Pressemitteilung eingegangen sind, sind in etwa 14 Tagen in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 45212) verfügbar. Informationen zu aktuellen Datenergänzungen werden über das RSS-Newsfeed bereitgestellt.
Ergänzend zur Pressemitteilung stehen weitere Ergebnisse auf der Themenseite "Groß- und Einzelhandel" zur Verfügung. Tabellen mit aktuellen Ergebnissen zum Umsatz und zur Beschäftigung im Einzelhandel bietet auch die Themenseite "Konjunkturindikatoren".
Das Statistische Bundesamt berücksichtigt verspätete Mitteilungen der befragten Erhebungseinheiten und aktualisiert deshalb monatlich die ersten nachgewiesenen Ergebnisse. Die Revisionstabellen geben Auskunft über die Auswirkungen der Aktualisierungen auf die Ergebnisse.
Der Einzelhandelsumsatz ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Zudem ist der Einzelhandelsumsatz neben weiteren Indikatoren zur Einordnung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auf der "Corona-Statistiken" (www.destatis.de/corona) sowie im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. Im Dashboard Deutschland bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themenbereichen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität.
Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.
Pressekontakt:
Statistisches Bundesamt
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Telefon: +49 611-75 34 44
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