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01.02.2022 | 19:30 Uhr

Weg mit den Steinwüsten - Kommentar von Lea Hensen

Berlin (ots) -

Die einen finden sie praktisch, die anderen einfach nur hässlich. Die Rede ist von Schottergärten, auch genannt Kiesel- oder Splittgärten, die in vielen Reihenhaussiedlungen den Vorgarten zieren - oder auch nicht.

Bundesweit wird schon lange über ein Verbot diskutiert, weil die Gärten ökologischen Nachteil bringen, die Artenvielfalt bedrohen und dem Stadtklima schaden. Der Schotter liegt meist auf einer wasserundurchlässigen Fläche: Wo Schotter liegt, wächst Grünes nicht.

Auch die Bezirksverordneten in Treptow-Köpenick wollen steinige Gärten unterbinden. Weil auf Bezirksebene die rechtliche Handhabe fehlt, soll sich das Bezirksamt beim Abgeordnetenhaus für eine Neuformulierung im Berliner Baugesetz einsetzen. Dessen Novellierung steht ja ohnehin an.

Eigentlich ist es schon nach derzeitiger Bauordnung möglich, Schottergärten zu untersagen. Auf Grundstücken müssen demnach nicht bebaute Flächen wasserdurchlässig sein. Schottergärten sind das in der Regel nicht.

Allerdings sind Ausnahmen möglich, und oft genug schauen die Behörden nicht so genau hin. Daher wollen die Bezirksverordneten in Treptow-Köpenick die rechtliche Grundlage schärfen. Und damit gehen sie einen richtigen Weg.

Gerade in den Stadtplanungsämtern der Bezirke fehlt das Personal, um auch noch die Gestaltung der Vorgärten zu überprüfen. Dabei haben genau die eine besondere Bedeutung für das Klima in der immer dichter bebauten Stadt.

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