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01.02.2022 | 09:30 Uhr

Digitalisierung in Deutschlands Arztpraxen - Experten warnen vor Stillstand (AUDIO)

Berlin (ots) -

Anmoderationsvorschlag: Videosprechstunden, digitale Rezepte, Krankschreibungen oder Gesundheitsangebote - das alles wäre in unseren Arztpraxen möglich - aber wann wurden Sie mal von Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin auf solche digitalen Patientenangebote aufmerksam gemacht? Droht den Arztpraxen in Deutschland der digitale Stillstand? Darauf deuten zumindest die Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Umfrage unter 200 niedergelassenen Ärzten in Deutschland hin, die das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Civey für Deutschlands größte Steuerberatungsgruppe im Gesundheitswesen ETL ADVISION durchgeführt hat. Die Ergebnisse wurden nun im Meinungsbarometer "Der amazonisierte Patient - was Versandhandelskunden und Patienten gemeinsam haben" veröffentlicht. Mario Hattwig berichtet.

Sprecher: Es ist zu befürchten, dass den Arztpraxen hierzulande ein digitaler Stillstand droht. 40 Prozent der befragten Ärztinnen und Ärzte sagen in der Umfrage, dass Videosprechstunden zwar eine sinnvolle Alternative sind - vor allem auf dem Land...

O-Ton 1 (Janine Peine, 7 Sek.): "Jeder Zehnte erkennt jedoch in Videosprechstunden überhaupt nur eine Attraktivität für die eigene Praxis. Also da ist noch viel Skepsis vorhanden."

Sprecher: So Janine Peine von ETL Advision, Studienautorin, Steuerberaterin und Expertin im Gesundheitswesen, die weiter erklärt, woher die Skepsis kommt.

O-Ton 2 (Janine Peine, 15 Sek.): "Die Skepsis hat ihren Ursprung in den Schwierigkeiten bei der praktischen Umsetzung. 40 Prozent der Ärzte geben das Honorar als zu gering an. Es gibt Unklarheiten beim Datenschutz, die Internetverbindung ist zu langsam. Das sind alles Punkte, die die Umsetzung kompliziert machen, wo die Politik gefragt ist."

Sprecher: Nachfrage nach digitalen Gesundheitsangeboten gibt es durchaus - vor allem bei denjenigen, die oft Online shoppen.

O-Ton 3 (Janine Peine, 8 Sek.): "Die Kunden sind technikaffin. Sie sind zeitlich sehr eingeschränkt. Sie wohnen weit von der Praxis weg und sie möchten schon Angebote haben, die zu ihrem Leben passen."

Sprecher: In diesem Zusammenhang spricht die Studie auch von einer "Amazonisierung".

O-Ton 4 (Janine Peine, 31 Sek.): "Mit 'Amazonisierung' meinen wir unübersehbare Parallelen zum E-Commerce. So wie sich der Einzelhandel digital entwickelt hat, passiert das nun auch mit dem Gesundheitswesen. Aus Onlineshoppenden werden Onlinepatienten! Diese patientenorientierte Entwicklung müssen Mediziner im Blick haben. Sie müssen schon ideenreich sein und auch im Internet, online, auf ihre Patienten zugehen. Denn sie können so nicht nur neue Patientengruppen ansprechen, sondern sich auch als Arbeitgeber attraktiver darstellen. Denn, selbst die Praxismitarbeiter möchten natürlich gern in einer modernen und innovativen Praxis arbeiten."

Abmoderationsvorschlag: Das ETL ADVISION Meinungsbarometer "Der amazonisierte Patient - was Versandhandelskunden und Patienten gemeinsam haben" warnt vor einem drohenden Stillstand, was die Digitalisierung unserer Arztpraxen angeht. Zwar sehen viele Ärztinnen und Ärzte einen Vorteil in zum Beispiel Videosprechstunden, nur ein Drittel der Befragten bietet diese aber bisher an oder plant dieses Angebot. Mehr Infos zur Umfrage finden Sie unter etl-advision.de.

Pressekontakt:

Danyal Alaybeyoglu
Leiter Unternehmenskommunikation
ETL Service GmbH
Mauerstraße 86-88
10117 Berlin
Tel. +49 30 2264 0230 | Fax +49 30 2264 0100
danyal.alaybeyoglu@etl.de

Original-Content von: ETL AG, übermittelt durch news aktuell

Quelle: http://www.presseportal.de

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